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30. BADEN-MARATHON KARLSRUHE, 23. September 2012 ¤ AUFBAUKÄMPFE Stierstädter Halbmarathon, 8.7.12 Hausener Halbmarathon, 29.7.12 Karbener Halbmarathon, 12.8.12 Mühlheimer Halbmarathon, 2.9.12 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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STRECKE ¤ VORBEREITUNG ¤ MARATHON ¤ STATISTIK ¤ BILDER | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Große Schleife um den Fächer 2 - Im Auftrag der Ehre Mit der schlimmsten Verletzung meiner Karriere - einem Muskelriß im Oberschenkel vier Tage vorm Hamburg-Marathon Ende April - hatte eine vernichtende Abwärtsspirale begonnen. Nach neun Wochen war die Wunde immer noch nicht ausgeheilt. Nach monatelanger Zeit im „Schonlauf“ war der Schritt versaut. Eine maßlose Lebensweise hatte obendrein auch noch zu vergifteten Organen und acht Kilo über Kampfgewicht geführt. Kurzum: Ich war nicht mehr der Alte. Schluß damit für immer? Das wäre ein Neuanfang - oder der Untergang. Denn nur in einem gesunden Körper wohnt auch ein gesunder Geist! Außerdem: Mit den beiden Debakeln in Kandel und Hamburg wollte ich nicht abtreten. Immerhin war ich seit diesem Sommer ganz amtlich im Ruhestand und damit viele Sorgen los. Von jetzt ab war ich losgelassen zu neuen Ufern - wie einem Marathon... Warum in die Ferne reisen, wenn sich ganz in der Nähe durchaus Großartiges anbietet? Nur eine ICE-Stunde von Frankfurt entfernt, liegt Karlsruhe. Der Baden-Marathon wird seit 1983 ununterbrochen ausgetragen, 2012 zum 30. Mal. Damit ist man die Nummer drei in Deutschland! Die Erinnerungen waren noch sehr frisch: Im Vorjahr salutierten am Rande 42 bebilderte Kilometerschilder, 40 Tanzstationen und die legendären Karlsruher Klangstrahlen. Die Gesamtteilnehmerzahl war auf 10 000 festgesetzt. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
.:: DIE STRECKE ::. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Gelaufen wurden die gleichen Teile aus Stadt und Land wie 2011. Da wurde der Marathon auf zwei unterschiedlichen Runden ausgetragen, die eine 8 ergaben. Start und Ziel befanden sich bei der Europahalle im Südwesten. Von hier aus führte die Ostschleife durch die Karlsruher Oststadt nach Durlach. In Durlach bog die Route über den Oberwald ab und führte durch Rüppurr, Bulach und Beiertheim zum Europa-Sportpark. Bis dort war es asphaltiert und schnell. Auf der Westschleife waren zunächst sechs Kilometer auf dem Uferweg der Alb zu laufen. Über die Nordweststadt ging es zurück in die Innenstadt, wobei die Strecke durch die Schloßanlage und über die strahlenförmig vom Schloß ausgehenden Straßen des „Fächers“ zum Stadioneinlauf ins Beiertheimer Leichtathletikstadion führte. Wegen einigen Brücken und Wanderwegen ist die zweite Hälfte schwieriger als die erste, weshalb Karlsruhe nicht zu den ganz schnellen Marathons zählt. Amtierende Streckenrekordler waren Kenias Joel Kiptoo Kipkemboi mit 2:09:07 Stunden (2009) und Irene Cherop Loritareng mit 2:35:53 Stunden (2008). Strecke in Google Earth: >> Google Earth GPS-Strecke: >> GPSies | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
.:: DIE VORBEREITUNG ::. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wie im alten Jahr, sollte Karlsruhe für Peanut und mich nur das Vorgeplänkel für den fünf Wochen später steigenden Marathon in FRANKURT sein. Während P. nur noch Gesundheitssport treibt, ging es für mich zuerst mal um die Ehre. Ob sich unsere vorjährige, äthiopische Mitstreiterin Haimanot noch mal zu einem Marathontraining aufraffen könnte, stand in den Sternen. Die bestrittenen AUFBAUKÄMPFE: | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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28. STIERSTÄDTER KERBELAUF, 8.7.12 (Halbmarathon) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Ein Trainingsbeispiel - die 3. Woche vom 16. bis 22. Juli 2012 Mo.: 15-km-Tempodauerlauf mit 2 km Ein- und Auslaufen Di.: VM: 6 km Auflockerung, Di.: NM: Bahntraining auf der Anlage Sachsenhausen als Wiedereinstieg bei Spiridon Frankfurt: Di.: 30 Min. Aufwärmung und Koordination, Di.: danach 2 x 300-500-700-500-300 m und 1 x 200 m, Di.: anschließend 15 km Rad Mi.: 14 km Wiederherstellung Do.: 20 km mit 3 x 3000 m, Fr.: 6 km Auflockerung Sa.: 35-km-Ausdauer-Lauf bei Wind und Regen mit der Äthiopierin Haile So.: 17 km Wiederherstellung, dazu 18 km Rad Täglich: Kraft und Beweglichkeit | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Im Übungsgelände an der Nidda in Frankfurt-Praunheim | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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36. HAUSENER VOLKS-WALDLAUF, 29.7.12 (Halbmarathon) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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23. KARBENER STADTLAUF, 12.8.12 (Halbmarathon) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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39. Int. VOLKSLAUF MÜHLHEIM, 2.9.12 (Halbmarathon) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Unsere KILOMETERLEISTUNGEN vom 2. Juli bis 23. September 2012: 01. Wo. (Halbmarathon): V.: 1:35:50, Training: 111 km / P.: na, Training: 34 km 02. Wo. (Training): Vitus 126 km / Peanut 44 km 03. Wo. (Training): Vitus 123 km / Peanut 71 km 04. Wo. (Halbmarathon): V.: 1:59:28, Training: 102 km / P.: 1:59:25, Training: 55 km 05. Wo. (Training): Vitus 130 km / Peanut 84 km 06. Wo. (Halbmarathon / 10 km): V.: 1:31:01, Training: 104 km / P.: 54:37, T.: 77 km 07. Wo. (Training): Vitus 126 km / Peanut 84 km 08. Wo. (Training): Vitus 141 km / Peanut 82 km 09. Wo. (Halbmarathon): V.: 1:26:39, Training: 107 km / P.: 1:57:15, T.: 59 km 10. Wo. (Training): Vitus 143 km / Peanut 87 km 11. Wo. (Direkte Wettkampfvorbereitung): Vitus 120 km / Peanut 74 km 12. Wo. (Halbmarathon / Marathon): V.: 1:29:28, T.: 81 km / P.: 4:13:57, T.: 77 km Gesamt: Vitus 1414 km / Peanut 828 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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.:: DAS RENNEN ::. 30. Fiducia BADEN-MARATHON KARLSRUHE, 23.9.12 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Freitag, 21. September So märchenhaft wie es 2011 lief (fünf Marathons unter drei Stunden und ein 30. Platz in Mainz), so scheiße lief es 2012. Seit ich mir im April den hinteren Schenkel riß, pflasterten schlechte Zeiten und Aufgaben meinen Weg. Karlsruhe sollte da ins Bild passen. Dabei hatte ich nach dem Halben Anfang September neue Hoffnung geschöpft. Aber was kommen mußte, kam! Haimanot hatte von vornherein keine Lust auf ein weiteres Abenteuer über die Langstrecke. Die Verlockung, mit Hilfsarbeiten einen schnellen Euro für die Verwandtschaft in Äthiopien zu machen, war größer. Da half auch der von Mitorganisatorin Hedwig reservierte Freistart mit der Startnummer 18 nichts. Ebenso wenig die Aussicht, durch einen Platz auf dem Treppchen mit einem Schlag so viel zu verdienen, wie mit einem Knochenjob im ganzen Jahr. Peanut und ich traten die Fahrt nach Karlsruhe diesmal allein an. Im Badischen war alles wie vor zwölf Monaten: Erneut diente das „Ibis Karlsruhe City“ als offizielles Athletenhotel, mit Zimmer 251 bekamen wir dasselbe wie im alten Jahr, logierten wieder auf einem Korridor mit den Assen aus Afrika, sogar der türkische Laden um die Ecke war derselbe. Sonnabend, 22. September Unsere Startnummern hatten wir gleich nach Öffnung der Europahalle um 13 Uhr abgeholt. Im Anschließend mußten wir nur noch die Stände des Marathon-Markts abklappern, uns mit Verpflegung eindecken und durch ein leichtes Läufchen im Oberwald auflockern. Um elf kam der Sandmann. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Grab des Stadtgründers Karl-Wilhelm (© Vitus) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sonntag, 23. September Punkt 5.15 Uhr meldete sich unser „Paulchen Panther“-Klingelton. BADEN-MARATHON! Käffchen, ein erster Gang aufs Häuschen, zur Einstimmung auf den Kampf eine Runde um den Block (Fahnen knatterten im Wind, aber es war mild und trocken), Morgenfutter, zweiter Gang aufs Häuschen, Brausen, Zähneputzen und auf zum Eventle. Die Straßenbahn fiel aus, doch ein Läufer aus Oberursel spendierte uns ein Taxi. Wer früh kam, brauchte sich auch nicht vor einem der drei bereitgestellten Chemieklos die Beine in den Bauch stehen. Drei Latrinen an der Euckenschule und noch ein paar vor der Europahalle für 8500 Teilnehmer... Apropo: Trotz mehrmaligem Austreten kam ich mir heute schwer wie ein Panzer vor. Die Aufstellung im Block war von Wichtigkeit. Eigentlich wollte ich mich nie wieder von einem Zugläufer durchschleppen lassen. Nach einer ewig langen Verletzungsgeschichte sollte mich heute aber der Zugläuferservice auf den Weg zurück in die Erfolgsspur bringen. Mein Plan sah so aus: Einige Reihen hinter dem Pacemaker für „2:59 Stunden“ in Stellung bringen, nach dem Start eine Aufholjagd beginnen, dadurch beim Zusammenschluß ein Polster aufs Zeitziel besitzen, und im Schatten des Tempomachers ankommen. Nichts leichter als das... Kilometer 0 bis 10: Von der Europahalle durch die Südstadt und den Osten nach Durlach 9.00 Uhr fiel der Schuß. START zur 30. Ausgabe des drittältesten deutschen Stadtmarathons. Alles war wie gestern: Von Beiertheim ging´s auf der schnellen Brauerstraße erst nach Norden, und dann auf der Kriegsstraße durch die Südweststadt und die Südstadt in die Oststadt. Ich hatte einen schwarzen Tag erwischt. Vom ersten Meter an mußte ich um den Anschluß zum Ballon mit der „2:59“ kämpfen. Früh meldete sich der nicht ausgeheilte Körper, dazu drückte deutscher Nervkram auf den Kopf: Rechnungen, Anwälte, Behörden, die lästigen Hundsäffchen von nebenan... Nach drei Kilometern entdeckte ich endlich ein Kilometerschild. Der Mittelwert ergab 4:07 Minuten für jeden Kilometer. Das waren acht Sekunden unter dem Richtwert für 2:59 Std. Ausgangs von Durlach hatte ich mich zum Zugläufer vorgeackert. Doch der sollte mehr Feind als Freund sein... Mit knapp 42 Minuten waren die ersten zehn Kilometer ungefähr so wie 1999, als ich mit Marathonlauf begann... Kilometer 11 bis 20: Vom Oberwald durch Rüppurr und Bulach nach Beiertheim Das Schutzgebiet Oberwald wurde von West nach Ost durchquert. Nachdem der Pacer zwischendurch runterschaltete, hinter mir verschwand, ich mich absichtlich zurückfallen ließ, und wir die steile Überführung Am Rüppurrer Schloß wieder Schulter an Schulter genommen hatten, verkrampfte ich dann völlig. In den Gassen zwischen Dammerstock und Rüppurr nahm Sportfreund Flörchinger Fahrt auf, wurde immer schneller und mißbrauchte den Baden-Marathon als „Fartlek“-Übung mit Tempospielen über die volle Distanz, Pinkelpause inbegriffen. „Der loift sein´ Schdiefl“, befand es ein Triathlet neben mir. Ich hätte wie früher mein eigenes Ding mit gleichmäßiger Geschwindigkeit machen sollen. Aber dafür war es nun zu spät. Nach zwei Kilometern in 4:22 Min., und nachdem der gelbe Ballon immer weiter nach vorn wegschwebte, wollte ich von der Strecke gehen. 14 Kilometer, den Rest kannte ich allzu gut, und von Rüppurr waren es nur zweitausend Meterchen zum Hotel. Andererseits wäre auch die 18 eine schöne Zahl zum Abschied gewesen. Manchmal gibt´s auch gütige Wendungen... In der Walachei vor Weiherfeld war ich mit meiner Entscheidung ein weiteres Mal der einsamste Mensch auf Erden... bis in Bulach einer der behenden jungen Afrikaner aufschloß. Weiß der Geier, woher der kam. Den 19. und 20. Kilometer liefen wir in 4:09 Minuten. Jetzt hatte ich zumindest einen Wettkampf beendet. Nach dem Tunnel am zwanzigsten Kilometer bin ich r e c h t s r a u s! Kilometer 21 bis 30: An der Alb lang über Daxlanden und Mühlburg in die Nordweststadt Hinter der Europahalle warteten eine im Marathontempo erzielte Halbmarathonzeit von 1:29:28 Stunden, eine alte Frau, die mir eine silberne Blechplakette um den Hals hing (Marathonis erhielten sie in Gold), und der Karslruher „Runner´s Heaven“ voller gesunder Flüssigkeiten, Früchten, Eintopf, Laugengebäck, Räucherwurst und Käsewürfel. 13 Minuten vor mir war Läuferass Dieter Baumann über den Strich gerannt. Die sechs Kilometer über das Ufer der Alb erlebte ich genauso wenig wie die Kreuzung Willy-Brandt-Allee/Moltkestraße mit dem Gedenkstein zur Ermordung Bubacks 1977 durch die RAF. Der Schloßgarten wurde nicht von mir betreten, nicht der 35. Kilometer, in dessen Nähe, im Wildparkstadion, tags zuvor der KSC seine Drittligapartie gegen Wacker Burghausen verlor, nicht der 36. Kilometer, an dem Maswei seine letzten beiden Gegner stehen ließ, und auch nicht die innerstädtischen Attraktionen des „Fächers“. Kilometer 31 bis 40: Von der Nordstadt durch den Schloßgarten in die Innenstadt und den Süden Peanut trug unser Fähnlein allein weiter. Auf ihrer zweiten Marathonhälfte hatte sie es mit den 11.30 Uhr gestarteten Lauf-in-Lauf-Rahmenwettstreite zu tun. Neben zwei Hundertschaften des 2. Halbmarathon-Wettkampfs war sie mit den frischen Kräften der Firmen-Staffetten konfrontiert, dazu kamen auch noch die Nordischen Sportwanderer. Einen Schub brachten ihr dagegen die diesmal zahlreichen Menschen am Rande. Neben deutlich mehr Zuschauern sorgten auf dem interessanteren zweiten Teil der Strecke auch 1600 Tänzer und Musiker für Rambazamba. Trotzdem - und das sagt jeder, der einmal in Karlsruhe lief - fiel ihr die zweite Runde mit ihren Brücken, Bordsteinen und unebenen Wegen wesentlich schwerer. Mit 1:57 Stunden zur Halbzeit noch auf Kurs unter vier Stunden unterwegs, machte der Rest alles kaputt. Kilometer 41 bis 42,195: Finale im Europa-Sportpark Peanut kam unter strahlender Sonne und himmlischer Herbstluft zum ZIEL auf der Beiertheimer Kampfbahn. Sie war in guter körperlicher Verfassung und mit 4:13 Stunden genauso schnell wie im Frühling auf dem flinken Asphalt von Hamburg. Damit wurde sie Elfte in der Klassenwertung des Marathons. Aber nicht erst seit Karlsruhe ist Peanut sowieso meine H e l d i n! Die Weißen stellten kein Problem für die Ostafrikaner dar. Am Ende zierte der Lorbeerkranz für den Ersten das Haupt eines Kenianers. Samwel Maswai, Matador von 2011, triumphierte aus einem 35 Kilometer lang zusammen arbeitenden Trio heraus. 2:11:46 Stunden bedeuteten zugleich die zweitschnellste Zeit in der Geschichte des Baden-Marathons. Auf den Plätzen folgten drei seiner Landsmänner und zwei Äthiopier. Bei den Frauen lagen am Ende zwei Zwergenwüchsige aus Kenia vor drei Vertreterinnen Äthiopiens. Dabei gelang der weitgehend allein laufenden Joyce Kandie mit 2:34:38 Stunden ein souveräner Sieg mit neuem Kursrekord. Irgendwo, irgendwann im Hotel hatte jeder der Läufer vom schwarzen Kontinent unseren Weg gekreuzt. Der Fünftplatzierte (Chelanga-Kenia) war nach einem Marathon in 2:15:43 Std. die drei Straßenbahnhaltestellen vom Ziel zum Hotel mit der Urkunde in der Hand zurückgelaufen, und zusammen mit Peanut und mir im Aufzug aufs Zimmer gefahren. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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FAZIT Das Eventle schmückte sich mit Etiketten wie „Ausgewählter Ort im Land der Ideen“ und „Symbadischer Marathon“. Man kann aber auch spöttisch sagen, daß die Ausstrahlung zwar charmant, die Strecke jedoch enorm anstrengend war. Die Organisation war erneut einwandfrei. Zum runden Geburtstag ließen die Macher für jeden Teilnehmer einen Schulterrucksack springen. Dazu konnte man eins der limitierten Jubiläumstrikots erwerben. Neben Aufnahmen vom fahrenden Krad war eine Drohne im Einsatz, die mit Kamera bestückt Luftaufnahmen lieferte. Für die Materialinteressierten: Peanut trug die alten, schweren Schlachtschiffe Asics Gel-3010, Vitus die leichten Kreuzer Adidas adiZero Boston 2. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Schloß Karlsruhe | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
EHRUNG UND ABSCHLUßFEIER Nach einer Brause und dem ersten Gerstensaft im Hotelzimmer, bin ich noch mal zum Ziel gegondelt und habe Peanut bei ihrer Ankunft am 42. Kilometer erlebt. Zusammen sind wir bei den Ehrungen in der Europahalle gewesen. Dort bot sich das gleiche Schauspiel wie vor einem Jahr. - Die Suche nach einer eigenen Sause am Abend lief ins Leere: Karlsruhe bot nur die Wahl zwischen Sbob und Kaschemme. Final fanden wir uns im sterilen „Ibis“ wieder. Montag, 24. September Nach Ausschwitzen am Morgen und frischem Weizen im „Fellows“, haben wir Karlsruhe „Ade“ gesagt. In Frankfurt lauerte wie gewohnt die Pest - und der baldige Start in einen neuen Morgen! Worte des Dankes gehen an Marathona Peanut. Für mich selbst ist mit dem Verlust der Kraft der Anreiz fürs Marathonlaufen v e r l o r e n. Vitus, 29. September 2012 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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.:: ZAHLEN UND ZEITEN ::. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wetter: bedeckt, bis 19ºC, mäßiger bis frischer Wind Gesamtteilnehmer Am Start: ca. 8500 Im Ziel: 8385 (Marathon: 1459, Halbmarathon: 5412, Sportgeher: 77, Firmen-Staffeln: 1437) Marathonläufer Im Ziel: 1459 (M: 1211 / W: 248) Männer 1. Samwel Maswai (Kenia) 2:11:46 2. Silas Toek (Kenia) 2:12:36 3. Nashashon Kimaiyo (Kenia) 2:12:52 4. Gosa Girma Tefera (Äthiopien) 2:13:59 5. Abraham Kipgosgei Chelanga (Kenia) 2:15:43 6. Werkuneh Seyoum Aboye (Äthiopien) 2:15:49 Frauen 1. Joyce Kandie (Kenia) 2:34:38 (SR) 2. Lydia Rutto Jerotich (Kenia) 2:39:08 4. Rahel Kebede Shiferaw (Äthiopien) 2:41:19 5. Bizuwork Getahun Kasaye (Äthiopien) 2:47:49 3. Simegn Girma Tefera (Äthiopien) 2:51:27 6. Svenja Mann (Deutschland) 2:56:03 Peanut (Deutschland) Startnummer: M1515 Zeit: 4:13:57 Platz: 118 von 248 bei den Frauen Platz: 11 in Klasse W50 Zwischenzeiten: 00-10 km: 0:54:50 10-20 km: 0:56:37 20-30 km: 1:00:24 30-40 km: 1:06:48 1. Hälfte: 1:57:44 2. Hälfte: 2:16:13 Kampfläufer Vitus (Deutschland) - Halbmarathon Startnummer: M39 Zeit: 1:29:28 Platz: 270 von 3694 bei den Männern Platz: 20 in Klasse M50 Zwischenzeiten: 00-10 km: 41:49 10-20 km: 43:17 Medizinische Bilanz Wegen Kreislaufkollaps wurden 94 Einsätze fällig. Ein Läufer brach sich einen Knochen. Ein 68jähriger brach direkt nach dem Start zusammen und mußte wiederbelebt werden. Ergebnisse, Galerien und Emotionen Baden-Marathon | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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