31. FRANKFURT-MARATHON, 28. Oktober 2012
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AUFBAUKÄMPFE
Stierstädter Halbmarathon, 8.7.12
Hausener Halbmarathon, 29.7.12
Karbener Halbmarathon, 12.8.12
Mühlheimer Halbmarathon, 2.9.12
Karlsruhe-Marathon, 23.9.12
Lauf gegen das Vergessen Frankfurt (15 km), 3.10.12
Hessische Meisterschaften Halbmarathon, 14.10.12
STRECKE ¤ VORBEREITUNG ¤ MARATHON ¤ STATISTIK
Marathon-Manie in Mainhattan 9 ½ - Das Rennen der fallenden Blätter
 
 
Nach dem Fast-Weltrekord 2011 - Kenias Wilson Kipsang fehlten damals läppische vier Sekunden - sollte 2012 in Frankfurt ein neuer Angriff auf die Weltbestmarke gestartet werden. Niemand anders als der amtierende Weltrekordmann Patrick Makau Musyoki will seinen eigenen Rekord von 2:03:38 Stunden (Berlin 2010) in der Marathonhochburg am Main unterbieten. Die mäßigen Zeiten in Berlin 2012 ebneten Frankfurt zudem alle Wege zur Nummer eins in Deutschland aufzusteigen. 25
 000 Teilnehmer (16 000 Marathonläufer, 6500 Staffel- und 3000 Kindermarathonis) wurden erwartet. - Bemerkenswert aus persönlicher Sicht ist der Start von Deutschlands derzeit bestem Langstreckler, Sören Kah, der mit Peanut und mir im selben Haus im Stadtteil Rödelheim wohnt. Mit der Perspektive einer neuen persönlichen Bestzeit ließ Kah seine Favoritenstellung auf die Deutsche Meisterschaft in München (14. Oktober) sausen. Makau wiederum schlug für eine schnelle Zeit in Frankfurt Geldverlockungen aus New York in den Wind.
 
Mit Frankfurt verbindet Peanut und mich einiges. Seit 1985 wohnen wir hier, 1999 lief ich in Frankfurt meinen ersten Marathon überhaupt und 2011 mit 2:54:27 Std. meinen zweitschnellsten. 2012 wollte ich zum zehnten Mal unterm Messeturm antreten. Peanut hatte im Vorjahr Abschied von den Rennschlachten dieser Welt genommen. Aber Marathonläufer haben ein kurzes Gedächtnis. Diesjahr sollte P. zum dritten Mal in die Festhalle einlaufen - UND WIE!
 
.:: DIE STRECKE ::.
Mit 30 Höhenmetern war der Frankfurt-Marathon nicht nur äußerst flach, sondern auch sehr rasant. Er verlief auf Hauptverkehrsstraßen mit weiten Radien und war wegen dem Zeitpunkt im Herbst wie geschaffen für Rekordjagden. Nach dem Start an der Messe führte das erste Drittel durchs Frankfurter Westend und die Straßenschluchten des Bankenviertels. Über den Anlagenring ging es auf die linke Mainseite. Auf der langen Achse entlang des Mains führte die Route nun durch die Wohnviertel Sachsenhausen, Niederrad und Schwanheim, und zurück über den Main zum Wendepunkt im alten Vorort Höchst. Danach ging es über die Mainzer Landstraße durch Griesheim und den Gallus zuürck, und mit einer letzten Schlinge durch das Zentrum der hessischen Metropole wieder zur Messe. Eine besondere Atmosphäre bot die Flutlichtstimmung in der Zielarena Festhalle. Mit 2:03:42 Stunden lief Kenias Wilson Kipsang im Vorjahr die zweitbeste Zeit der Geschichte.
 
Interaktive Streckenführung
...... Strecken-Skizze
Eine weitere virtuelle Führung
...... Streckenvideo
 
.:: DIE VORBEREITUNG ::.
Frankfurt war die Fortsetzung von Karlsruhe und der Schlußpunkt unter das Pestjahr 2012. Mitte April riß mir ein Muskel, die Schmerzen waren nie weg. Im Grunde mußte ich fast ein halbes Jahr aussetzen. Aber 7 AUFBAUKÄMPFE standen in unserem Rennkalender - so viele wie nie zuvor! Für den Baden-Marathon hatten wir vier Halbmarathons bestritten. Alle endeten ernüchternd bis deprimierend und mit etlichen Undiszipliniertheiten im Nachhinein. Auf den Marathon von Karlsruhe folgten zwei weitere Zwischenläufe. Ein Klick auf das jeweilige Veranstaltungsemblem öffnet den Laufbericht.
 
28. STIERSTÄDTER KERBELAUF, 8.7.12
(Halbmarathon)
 
35. HAUSENER VOLKSWALDLAUF, 29.7.12
(Halbmarathon)
 
23. KARBENER STADTLAUF, 12.8.12
(Halbmarathon)
 
39. Int. VOLKSLAUF MÜHLHEIM, 2.9.12
(Halbmarathon)
 
30. BADEN-MARATHON KARLSRUHE, 23.9.12
 
9. LAUF GEGEN DAS VERGESSEN, FRANKFURT, 3.10.12
(15 km)
Nie wieder gegen das Vergessen...
 
hatten wir uns letztes Jahr geschworen. In doppelter Hinsicht. Erstens waren uns die Rennen von 2010 und 2011 auf den Magen geschlagen (negatives Preis-Leistungs-Verhältnis und Abwertung der sportlichen Leistung durch die Vordergründigkeit des Guten Zwecks Alzheimerhilfe). Zweitens gibt es tausend gute Gründe, FÜR und nicht GEGEN das Vergessen zu sein... Wegen der Nähe zur Wohnstätte sind wir 2012 trotzdem wieder nach Ginnheim gefahren - und wurden erneut enttäuscht. Zu 10 Euro Startgeld kamen diesmal noch 3 Euro Strafe für´s Nachmelden, und die 500 Erinnerungshemden waren natürlich alle weg. Damit bekamen wir für 13 Euro als Gegenleistung das eigene Übungsgelände in der mit Pfeilen, Schildern und einer Wasserstelle bestückten Kampfversion. Es wehte heute eine frische Brise „Rund um das Ginnheimer Wäldchen“, Bäume begannen zu schwanken. Die Länge der Wettstreite lag zwischen 3 und 15 Kilometern, wobei der 10-Kilometer-Lauf mit mehr als 200 Startern der begehrteste war, und sich mit 190 weit über doppelt so viele über den „Fünfzehner“ schindeten, wie im letzten Oktober. 734 Teilnehmer spülten 5000 Euro in die Kasse der Vergesslichen und deren Hilfswerke. Der Start erfolgte für alle Distanzen zusammen in großem Gewühl um 11 Uhr.
 
Mit Blick auf den Marathon waren Peanut und ich über 15 Kilometer angetreten. Während es für meine Partnerin zehn Tage nach deren Karlsruhe-Marathon ums gesunde Ankommen ging, ging es für mich erneut um die Entscheidung: Weitermachen bis Frankfurt? Oder Schluß damit? Die 59 Minuten aus dem Vorjahr wollte ich schaffen. Morgens hatte ich mir auf nüchternen Magen zwei Voltaren (Schmerzmittel) reingehaun. Wollte sehen, ob sich der Schmerz im Oberschenkel übertäuben läßt. Aber schon nach der ersten der drei Fünf-Kilometer-Schleifen tat alles weh, und nach zehn Kilometern drückten zusätzlich die Pillen auf die Organe. Seltsamerweise hatte ich über die gesamten 15 Kilometer ein D o o m-Lied im Schädel: Mirror of Deceptions „Yearn“, in dem es um Kraft, Monotonie, Nichtstun und Dunkelheit geht. Im Ziel war ich zwei Minuten langsamer als 2011, Peanut verlor im Wind eine Minute auf die Vorsaison. Aus unseren 3. und 2. Gesamtplätzen wurden diesmal die Ränge 8 und 7 bei den Männern und Frauen. Aber wir hatten immerhin S i e g e in unseren Altersgruppen eingefahren! Mit dem Friedberger Baudek wurde der 2:59-Std.-Leithammel vom diesjährigen Bienwald-Marathon Zweiter der Männer.
 

ZAHLEN UND ZEITEN
 
Wetter: bedeckt, 15ºC, frische Brise aus Südwest
 
Gesamtteilnehmer (15 km, 10 km, 5 km 3 km)
Am Start:
734
Im Ziel: 647
 
15-km-Läufer
Am Start:
190
Im Ziel: 122 (M: 84 / W: 38)
 
15 km Männer
1. Christian Spaich (TSG Oberursel) 53:04
2. Gerald Baudek (ASC Marathon Friedberg) 57:12
3. Jakub Tecza (LG Eintracht Frankfurt) 57:12
8. Kampfläufer Vitus (Spiridon Frankfurt) 1:01:27 (1. M50 / 8. Gesamt)
 
15 km Frauen
1. Sevim Haaß (SSC Hanau-Rodenbach) 1:05:28
2. Agnes Stanislakski (LG Eintracht Frankfurt) 1:05:52
3. Claudia Lauer (-) 1:08:34
7. Peanut (Spiridon Frankfurt) 1:18:16 (1. W50 / 55. Gesamt)
 
Ergebnisse
Chipaktiv
Start im Niddapark. Bildmitte (in Blau): Vitus (© Glossfoto)
.:: Im Übungsgelände ::.
Peanut Mitte Oktober an der Nidda in Frankfurt-Eschersheim
 
HESSISCHE MEISTERSCHAFTEN HALBMARATHON
und
20. OFFENBACHER MAINUFERLAUF, 14.10.12
Zank und Streit und die Leere danach
 
Der 20. Offenbacher Mainuferlauf war vorzeitig ausgebucht. Am Donnerstag schalteten die Ausrichter die Online-Registrierung ab. Zu 1578 Voranmeldungen kamen noch über 120 Teilnehmer an den integrierten Hessischen Titelkämpfe im Halbmarathon. Damit diente Offenbach 1700 Läufern als Generalprobe für den Frankfurt-Marathon in zwei Wochen. Die Startliste strotzte vor bekannten Namen. Biorunner Kothe, dreimaliger Sieger des Main-Lauf-Cups, war über Nacht zu Spiridon Frankfurt übergelaufen, um die Startberechtigung zur Hessenmeisterschaft zu erhalten. Ich selbst trug keine fremden Federn, mußte aber trotzdem lange um den Start zittern. Unergründliche Zufälle wollten es, daß ich aus dem Verteiler von Spiridon gefallen war, den Meldeschluß versäumte, und wegen der Nachmeldung die Athletenvertreterin anwinseln mußte. Eine Stunde vor Kampfbeginn trafen wir uns vor Ort in der Sporthalle der Mathildenschule, und um neun wurden ich und noch drei weitere Läufer für je 20 Euro (15 Euro Strafe und 5 Euro für die Nummer) am Meldeschalter des Hessischen Leichtathletik-Verbandes erfaßt.
 
Zu der Zeit ertönte für Peanut im Rahmen des Offenbacher Mainuferlaufs bei kühler Witterung und Sonnenschein auf der Mainstraße der Startpeng zum 10-Kilometer-Lauf. Nach einem langen Dauerlauf am Vortag absolvierte sie die zehntausend Wettkampfmeter rund um den Schultheisweiher in 53 Minuten auf einer Stelle im vorderen Mittelfeld. Während P. bereits das Zieltor hinter sich hatte, war ich noch beim Aufwärmen und auf dem Weg in den Block...
 
Der Halbmarathon wurde 10 Uhr gestartet. Von Bürgel auf dem Main-Radweg über Rumpenheim nach Dietesheim, 10 ½ Kilometer immer am „Maa“ lang hin, 10 ½ Kilometer am „Maa“ wieder zurück - so verlief die Strecke. Weiden und Pappeln säumten das Flußufer, aber vom Acker gegenüber pfiff Wind. Wer opfert sich?, die große Frage. Nicht so für Martin Skalsky. Der Wahl-Rüsselsheimer zeigte allen, wo der Hammer hängt, und düste nach der Wendemarke allein zum Sieg. Eine überragende Leistung lieferte auch Tinka Uphoff ab, mit der ich noch kurz davor in der Mathildenschule sprach. Das Spiridonmädel holte den Hessentitel unangefochten in 1:17 Stunde. Zum Schämen dagegen meine Leistung. Nach optimalen vier Kilometern im hohen Drei-Minuten-Bereich kam der Kantenwind ins Spiel. Im Schlußdrittel stiegen drei Kilometer über 4:14 Min. an (die für einen Marathon unter 2:59 Stunden vonnöten sind). Meine Endzeit von 1:26 Stunden bedeutete einen lausigen 43. Rang in der Hessenmeisterschaft - und kaum noch Hoffnung für Frankfurt! Dabei schlug mein Herz im Ziel im D e a t h - M e t a l-Tempo. Offenbach war meine beklemmendste Zielankunft überhaupt.
 
Im Nachlauf prallten in der Mathildenschule unterschiedliche Auffassungen zu Anmeldungen, Nachmeldungen, Organisationsgebühren, Startnummernpfand und doppelter Vereinszugehörigkeit aufeinander. Mokiert wurde auch das Abstellen des Rads im Klubheim. Wenn ich sage, daß ich dabei keine Wut hatte, wäre das ziemlich gelogen! Zum Jubiläum erhielt jeder Läufer eine Flasche Dornfelder. Weil viele ihren Wein in der Hand davontrugen, glich Offenbach nach dem Rennen eher einem Ausflug der Alkoholiker. Die Kirsche auf die Peinlichkeiten setzte der Blick aufs Ergebnis. Ein Funktionär hatte meinem Namen das Geschlecht „weiblich“ zugeordnet. Damit waren die Klassenwertung, Gesamtklassement und Mannschaftswertung des Halbmarathons - Mainuferlauf wie auch Meisterschaften - falsch und das Chaos perfekt! Am Wochenende darauf sollten die „Dutch Doom Days“ in Rotterdam sein... und wieder eine Woche später Frankfurt-Marathon... Selten hing ich so im Nichts wie nach Offenbach.
 

ZAHLEN UND ZEITEN
 
Wetter: freundlich, 9ºC, eine frische Brise
 
Gesamtteilnehmer
Vorangemeldet: 1578 (Halbmarathon: 1092, 10 km: 475 , 5 km: 127)
Am Start: ca. 1700
Im Ziel: 1324 (Halbmarathon: 832, 10 km: 374, 5 km: 114, Einrad: 4)
 
Halbmarathonläufer
Im Ziel:
832 (M: 604 / W: 228)
Im Ziel Hessische Meisterschaften: 106 (M: 74 / W: 32)
 
Männer (Hessenmeisterschaft)
1. Martin Skalsky (LG Rüsselsheim) 1:11:54
2. Kilian Schreiner (ASC 1990 Breidenbach) 1:12:10
3. Alexander Hirschhäuser (ASC 1990 Breidenbach) 1:12:27
43. Kampfläufer Vitus (Spiridon Frankfurt) 1:26:45 (6. M50 / Mainuferlauf: 78. Gesamt, 7. M50)
 
Frauen (Hessenmeisterschaft)
1. Tinka Uphoff (Spiridon Frankfurt) 1:17:22
2. Navina Fenzl (LG Wettenberg) 1:21:42
3. Sandra Barborseck (TV 03 Breitenbach) 1:23:50
 
10 km (Mainuferlauf)
50. Peanut (Spiridon Frankfurt) 53:22 (6. W50)
 
Ergebnisse
Maxx-Timing
Start auf der Mainstraße (© Offenbach Post)
Unsere KILOMETERLEISTUNGEN vom 9. Juli bis 28. Oktober 2012:
 
01. Wo. (Training): Vitus 126 km / Peanut 44 km
02. Wo. (Training): Vitus 123 km / Peanut 71 km
03. Wo. (Halbmarathon): V.: 1:59:28, Training: 102 km / P.: 1:59:25, Training: 55 km
04. Wo. (Training): Vitus 130 km / Peanut 84 km
05. Wo. (Halbmarathon / 10 km): V.: 1:31:01, Training: 104 km / P.: 54:37, T.: 77 km
06. Wo. (Training): Vitus 126 km / Peanut 84 km
07. Wo. (Training): Vitus 141 km / Peanut 82 km
08. Wo. (Halbmarathon): V.: 1:26:39, Training: 107 km / P.: 1:57:15, T.: 59 km
09. Wo. (Training): Vitus 143 km / Peanut 87 km
10. Wo. (Direkte Wettkampfvorbereitung): Vitus 120 km / Peanut 74 km
11. Wo. (Halbmarathon / Marathon): V.: 1:29:28, T.: 81 km / P.: 4:13:57, T.: 77 km
12. Wo. (Wiederherstellung): Vitus 122 km / Peanut 68 km
13. Wo. (15-km-Lauf): V.: 1:01:27, T.: 139 km / P.: 1:18:16, T.: 81 km
14. Wo. (Halbmarathon / 10 km): V.: 1:26:45, T.: 104 km / P.: 53:22, T.: 73 km
15. Wo. (Direkte Wettkampfvorbereitung): Vitus 105 km / Peanut 79 km
16. Wo.
(FRANKFURT-MARATHON): V.: n.a., T.: 33 / P.: 3:58:22, T.: 68)
Gesamt: Vitus 1806 km / Peanut 1163 km
 
.:: DAS RENNEN ::.
 
31. BMW FRANKFURT MARATHON, 28. Oktober 2012
Zwei Tage nach den Hessenmeisterschaften im Halbmarathon habe ich das alte Spiridon-Meedche Wagner bei einem harten Programm auf der Rundbahn in Sachsenhausen begleitet. Der 16. Oktober war mein LETZTER LAUF AUF LEISTUNG! In der folgenden Nacht war der Rotwein aus Offenbach getrunken. Tags darauf (elf Tage vorm Marathon) brach bei einem Tritt in ein Maulwurfsloch mein fast ausgeheilter Muskelriß vom April wieder auf. Der Bogen war überspannt. Für immer! Ich sollte nicht am Start stehen. Zur Verarbeitung bin ich am Wochenende vorm Marathon nach Rotterdam gefahren - zu den alles auslöschenden Dutch Doom Days.....
 
Als am Sonntagvormittag um zehn der Startschuß fiel, hab ich vom Balkon aus in drei Kilometer Luftlinie die Messe gesehen, und an Peanut gedacht. Mir sind die Tränen nur so ins Gesicht geschossen... Mein Mädel hielt unser Fähnlein hoch und lief den Marathon allein - in einem Trikot, daß ich ihr geschenkt hatte. Via Netz war ich über alle Zwischenzeiten unterrichtet und konnte das Renngeschehen auch bildlich verfolgen - bis mich nichts mehr am Komputer hielt... Nachdem Peanut mit einer Bombenzeit beim Halbmarathon in Schwanheim durch war, habe ich mich aufs Rad geschwungen, bin zur Mainzer Landstraße gefahren, und habe sie vom 31. bis zum 33. Kilometer aus ungewohntem Blickwinkel durch Griesheim begleitet. Kühl und trockene Luft: es war ihr Wetter. Peanut lief einen straffen Schritt, wirkte locker und konzentriert. Sie so zu sehen war für mich genauso schön, als wäre ich selbst schnell unterwegs. Nicht zuletzt der Karlsruhe-Marathon hatte ihr die nötige Athletik und mentale Stärke gebracht. Am Ende wuchs Peanut über sich hinaus. Sie kam zum erstenmal ohne Einbruch durch, und schaffte mit 3:58:22 Stunden ihren zweitschnellsten Marathon überhaupt. Peanut war so glücklich, es unter vier Stunden geschafft zu haben, weil sie es überhaupt nicht erwartet hatte. Frankfurt 2012 war ihr WUNDERWERK!
 
Die Abteilung PR und Kommunikation verschickte um 15.11 Uhr die folgende Pressemitteilung:
 
„Makau triumphiert, Melkamu läuft Streckenrekord / Sören Kah und Lisa Hahner überzeugen beim BMW Frankfurt Marathon
 
Patrick Makau hat den 31. BMW Frankfurt Marathon gewonnen. Der kenianische Weltrekordler erreichte nach einem dramatischen Rennen, in dem er mehrmals aus der Spitzengruppe herausgefallen war, das Ziel in der Festhalle nach 2:06:08 Stunden. Bei sehr kalten Temperaturen von 2 bis 4 Grad Celsius aber sonnigem, trockenem Wetter hatte Patrick Makau leichte muskuläre Probleme, so daß der Weltrekord (2:03:38) frühzeitig außer Reichweite war. Hinter Patrick Makau wurde Deressa Chimsa (Äthiopien/2:06:52) Zweiter vor Gilbert Kirwa (Kenia/2:07:35).
 
Ein grandioses Marathondebüt lief Meseret Melkamu. Die Äthiopierin kam nach 2:21:01 Stunden ins Ziel und lief das drittschnellste Debüt aller Zeiten über die 42,195 km. Zweite wurde Georgina Rono (Kenia) mit 2:21:39, als Dritte folgte die Titelverteidigerin Mamitu Daska (Äthiopien) in 2:23:52.
 
Sören Kah (LG Lahn-Aar Esterau) gelang im dritten Marathon eine erneute Steigerung. Er blieb mit 2:13:57 zum ersten Mal unter 2:14 Stunden. Ein prima Debüt lief Lisa Hahner (Run2Sky.com), die als Achte nach 2:31:28 ins Ziel lief. Die Rekordzahl von 16.034 Läufern hatten für den BMW Frankfurt Marathon gemeldet.“
 
 

Kampfläufer Vitus und bmw-frankfurt-marathon.com, 28. Oktober 2012
Peanut am 33. Kilometer (Mainzer Landstraße)...
und...
ihr Jubel am 42. Kilometer (Messturm)
(© Vitus & Marathon-Photos)
 
.:: ZAHLEN UND ZEITEN ::.
Wetter: sonnig, 2ºC bis 4ºC, leichter Wind aus Nordost
Zuschauer: ca. 450
 000 (lt. Ausrichter)
 
Gesamtteilnehmer
(Marathon, Staffel, Mini-Marathon, Struwwelpeter-Lauf)
Gemeldet: 26
 571
Am Start:
22
 208
Im Ziel: 21
 646
 
Marathonläufer
Gemeldet:
16
 034 (89 Nationen)
Am Start:
12
 479 (M: 10 211 / W: 3268)
Im Ziel:
11
 970 (M: 9790 / W: 2180)
 
Männer
1. Patrick Makau (Kenia) 2:06:08
2. Deressa Chimsa (Äthiopien) 2:06:52
3. Gilbert Kirwa (Kenia) 2:07:35
4. Peter Some (Kenia) 2:08:29
5. Bazu Worku (Äthiopien) 2:08:35
6. Albert Matebor (Kenia) 2:08:53
 
Frauen
1. Meselech Melkamu (Äthiopien) 2:21:01 (SR)
2. Georgina Rono (Kenia) 2:21:39
3. Mamitu Daska (Äthiopien) 2:23:52
4. Bezunesh Bekele (Äthiopien) 2:23:58
5. Agnes Barsosio (Kenia) 2:24:27
6. Zemzem Ahmed (Äthiopien) 2:27:12
 
Kampfläufer Vitus (Spiridon Frankfurt)
Startnummer:
879
Nation: Deutschland
Zeit: nicht angetreten
Platz:
0 bei den Männern
Platz: 0 in Klasse M50
Platz: 0 von 11
 964 Gesamt
 
Peanut (Spiridon Frankfurt)
Startnummer:
F711
Nation: Deutschland
Zeit: 3:58:22
Platz:
808 von 2180 bei den Frauen
Platz: 82 in Klasse W45
Platz: 6962 von 11
 970 Gesamt
Zwischenzeiten:
05 km: 0:27:36 (27:36)
10 km: 0:55:10 (27:34)
15 km: 1:22:42 (27:32)
20 km: 1:50:30 (27:48)
25 km: 2:18:52 (28:22)
30 km: 2:47:38 (28:46)
35 km: 3:16:43 (29:05)
40 km: 3:46:18 (29:35)
Halb 1: 1:56:58
Halb 2: 2:01:24
 
Preisgeld
(Ausrichterangabe)
Makau (1. Mann): 30
 000 Euro
Melkamu (1. Frau): 70
 000 Euro
 
Ergebnisse

Frankfurt-Marathon