DOOM SHALL RISE II
 
COUNT RAVEN, MOURNING BELOVETH, THEE PLAGUE OF GENTLEMEN, SPIRITUS MORTIS, SHEPHERD, NORTHWINDS, DRECKSAU, ORODRUIN
D-Göppingen, Chapel - 3. April 2004
Sonnabend, 3. April (2. Tag)
 
Am Tag danach kündete für mich erst mal nichts von Doom. Während die Herren aus dem Osten noch ihren Rausch ausschliefen, ging es für mich morgens ab in den Wald - wo ich mit glühendem Knöchel eine Runde um den Eislinger Forst drehte. Als ich nach einer Stunde zurückkam, war die Essensausgabe schon beendet. Spätis nach zehn bekamen im „Stern“ kein Frühstück mehr - und wurden zu Flädle und Weizen verdonnert. Von Letzten hatte Kalle schon wieder sechs auf dem Deckel stehen... So traf man sich zwölf Stunden nach Tag eins im Stauferpark wieder. Halb vier waren wir rübergetuckert. Auch der stets rauh und finster wirkende Mitorganisator Herr Astalosch war erwacht und hatte nicht die allerbeste Laune. Astalosch bleibt eine rätselhafte Figur, ein seltsamer Kauz. Weitere übliche Verdächtige kampierten unter der hohen Aprilsonne und einem milden Lüftchen auf dem Hügel vor der Chapel: Kohorten unter schwarzer Kluft - quatschend, kiffend, trinkend oder durch ein Licht- und Luftbad die Nachwehen ausmerzend.
Das Innere der Chapel präsentierte sich als sonnenheller, leerer Raum. ORODRUIN mußten unter diesen Umständen eröffnen. Die nach dem Schicksalsberg benannten nahmen´s mit kauzigem Humor und vermeldeten „We are Orodruin from the United States. The first song is called 'Epicurean Mass'.“ Wie in einer Ironie machte ausgerechnet dieses Lied, das von schaudrigen Orgeln aus alten Gruselfilmen eingeleitet wird, den Anfang. Wonnig flutete die Sonne, und nur hundert tauschten die Natur gegen das Gotteshaus ein. John „Professor Mengele“ Gallo und seine Gefährten, die sich aus Liebe zu Deutschland „Messiah Blutworst“, „Cap´m Lowbrow“ und „The Human Furnace“ riefen, taten mir etwas leid. Die traditionellen, obskuren Doomer „Ascending Damnation“ und „Unspeakable Truth“, das saurondunkle, nah Null herumscharrende „Creation through Death“, sowie die Neuigkeit „The Top of the Dawn“ wummerten aus den Lautsprechern. Und zwar überaus gediegen und überaus gut. Den Joker zogen die aus Rochester in New York Stammenden indes durch „Burn the Witch“. Das Licht nahm einiges von der Aura. Doch final erzitterte die Halle noch mal bedenklich. Was sich Orodruin da aus den Händen schüttelten, war nicht von dieser Welt! Mit „Burn the Witch“ war der fatalistische Ring ins Feuer des Mount Doom geworfen. - - Spancers halb verrückter Kaptain666 korrigierte sein tags zuvor genanntes Alter von dreizehn auf dreißig.
Platz für die Doom-Hooligans, Platz für DRECKSAU! Den bulligen Nürnbergtrupp um Scherer, Seitz und Reber hatte ich 1998 als Vortrupp für In Extremo erlebt. Habe jede Erinnerung verloren... Aber mit ihrem Langeisen 'Brecher' zählten Drecksau neben Totenmond, Richthofen und Eisenvater zur Spitze der Neuen-Deutschen-Härte-Bewegung. Und das hieß Hardcore, Verzerrungen, Hardcore. Für das Vergehen, mit deutschen Texten zu arbeiten, wurden sie von Hetzern ins Fascholager gestellt. Wurden verteufelt, weil sie in der Muttersprache dachten! Schwer vorstellbar, daß Drecksau bei so etwas Emotionsgeladenem wie dem Doom Shall Rise auftreten... „Schönen guten Nachmittag, Göppingen! Wir sind Dreeecksauuu!!!“, kotzte Scherer Schlag 17 Uhr ins Mikro - und „Kreuzgang“ (ohne Stimme) und der verrottete Zyniker „Defrost“ (das Einzige auf Englisch) leiteten den Stellungskrieg ein. Das war noch ganz nett im Vergleich zu dem, was folgte. „Salz“ war nur der erste in einer Linie haßerfüllter Zeitlupenmörser, bei denen selbst die vergleichbaren Crowbar zu Defätisten verkamen. Scherer dankte den sechzig Ausharrern mit „Vielen Dank! Geht ja doch was!“ Nun polterte Trommeldonner vom Russenpanzer „T-34“ aus den Verstärkern - womit das Heine-Zitat „Gottlob sie weichen“ eingeleitet war. Jenes Gedicht krepierte an der Schwelle zum Hardcore. Die „Kältekammer Seele“ ließ das Blut in den Adern gefrieren - bevor die folgende, krass fiepende „Schweigeminute“ das Ohr bis zum Äußersten marterte. In „Ernstfall D“ röchelte sich das Rudel dann rauhe Ungeschöntheiten wie „Wie ausgekotzt und ausgeschissen“ und „Menschendreck“ aus dem Leib; mit „Tränennacht“ folgte eine weitere Altigkeit; und final schließlich gerieten bei „In-Existenz“ die tiefen Sludger zu ratternden Stahlgewittern. Drecksau waren die bitterste, brutalste und fieseste Wahrheit, die härtesten Kerle des ganzen Doom Shall Rise! Heult doch, ihr, die das nicht vertragen habt!
 

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Tränennacht
Der absolute Kontrapart folgte durch NORTHWINDS aus Paris. Frankreich schlummert in puncto Metal eher einen Dornröschenschlaf - erst recht im Doom. Denkt man... Voilà: Man war gespannt auf die Männer von der Seine. Ein zerbrechliches „Hello! We are Northwinds from Paris“ verhieß nichts Gewaltiges. Doch die vormals als R.I.P. aktiven Auvé, Niclas, Bastide, Peyraud und Boivin doomten sehr amtlich! „Dusty Pictures“ und „The Forest of Konkoret“ gaben die Route vor: Northwinds waren traditionelle Doomer mit Siebziger-Patina, einem Hauch Keltenfolklore und einem Fitzelchen Prog. Black Sabbath, Witchfinder General, Witchfynde, Death SS, Saint Vitus, Count Raven und Black Widow, die illustren Inspiratoren. Und „Great God Pan“ und „Violet Rainbow“ wichen nicht von dieser Linie ab. Die Friends of Hell aus dem Westen spielten technisch formidabel, sie hatten zwei Troubadore mit kristallklarer Stimme, verfügten mit ihrem singenden Trommler über eine originelle Position in ihren Reihen, sie zauberten mit einem Moog mystische Nordlandklänge in die hohe Halle, hatten nur ein Dilemma: Northwinds wirkten verdammt schüchtern, fast menschenscheu. Mit der obskuren Halbballade „In the Chapel“, dem etwas forscheren „Out of the Wish“ und dem sehr düsteren „Winds of Sorrow“, schloß die Quinte aus dem Tal wo kein Wind weht. Chapeau!
 

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Violet Rainbow
SHEPHERD. Was gibt´s über die zu berichten? Nehmen sich doch selbst nicht allzu ernst. Obendrein ist Berlin der Feind. Aber kann jemand, den Wino zu seinen Freunden zählt, ein schlechter Mensch sein? Das Doom-Panoptikum aus Frontpsycho „Kanzler“ Kohl, Oli Bojoski, Kozik und Engel enterte die Bretter. Der Kanzler ging nach einem letzten Schluck aus der Whiskeypulle in fauchende Angriffshaltung, und Shepherd legten los. Das erste Ungeheuer kroch aus den Speakern: der „Monday“... nahtlos gefolgt vom „Sunday Pt. I“ und der Retrowalze „Wednesday“. Der Kanzler keuchte, kreischte und keifte wie am Spieß, seine dürren Saitenmänner ließen mit ungeheurer Wucht und wahnsinnigen Verbiegungen die Saiten surren, der Trommler knüppelte wie irre, und der Heilige Vitus schüttelte an der Front das Haar. Shepherd kann man nur hassen oder lieben. Ich gehöre zur letzten Kategorie und war damit einer von nur achtzig Huldigern. Der Rest trank, kiffte, knutschte oder badete in der Sonne. Schließlich gab´s auch noch den „Suburban Boogie“, wo die Herren mal was Lockeres aus den Instrumenten schüttelten. „Hardcore“ folgte, und Kozik trug mit rockiger Röhre den „Sunday Pt. III“ vor. Doch erst final setzte es den ganz großen Knall mit „The Coldest Day“, das sich nach ultrazähem, ausschweifendem Anlauf einfach in den schillernden Kosmos verschwand. Mit der Begründung, Shepherd seien „untrue“, kursierten im Netz heiße Gerüchte von True Doomern, wonach der Kanzler im Anschluß an den Auftritt umgebracht werden sollte... - - Reverend Odd überließ mir einfach so seine von Shepherd erbeutete Abspielliste. So sind Doomer!
Mit SPIRITUS MORTIS hatten die Iron Maiden des Doom ihren Auftritt. Die Gruppe aus dem finnischen Alavus existiert schon seit 1987. Ich kannte nur den Namen und wußte, daß ihre Landsmänner Reverend Bizarre zu den eingefleischten Anhängern zählen. Zusammen mit Minotauri bilden Spiritus Mortis die „Friends of Hell“. Der Fünfer warf die Power-Doom-Maschine an und ballerte mit „Divine Wind“ gleich eine fulminante Nummer in die nun fast volle Halle. Schnell war klar: Doominator der Crew ist der schwergewichtige Vokalist Vesa Lampi, der optisch an den jungen Meat Loaf, und stimmlich an Bruce Dickinson erinnerte. Vesa diktierte das stürmische Geschehen auf der Bühne. Dem hymnischen und mit allerlei Schlachtposen verzierten „Sweet Oblivion“ folgten die furiosen NWOBHM-Huldigungen „Death Walking“, „Flames“, „Vow to the Sun“ sowie das etwas schleppendere „In Me“. Spiritus Mortis´ quietschbunte, schweißtreibende Schau wurde von einem Cameo veredelt: Bei „Rise from Hell“ erklomm Reverend Bizarres - nur mit Thorshammer und Kruzifixen bekleideter - Sir Magister Albert Spermeater das Geviert, um mit Lampi einen luziferischen Todeskampf zu zelebrieren!
In Gestalt von THEE PLAGUE OF GENTLEMEN waren die Berserker aus Flandern ausgezogen, das Ländle zu schrotten. Durch Metal wie er in den Neunzigern nie geschah! Mit „As Cold As they Come“ ließen MacMillan, Caure, Van Cauwenbergh und De Logi ihre erste neunschwänzige Katze aus dem Sack - eine laut aufheulende! Im ersten Sturm tobten Spancer, den „Geplagten Herren“ Bier entgegenstreckend. „Your Love is King“ kam ruckelig ins Rollen und endete mit irrem Tempo. Darauf machte sich der schwarze Kampfmammut „Pressure and Time“ trampelnd auf den Weg - um dann doch letztlich im Ursumpf herumzudümpeln. Dagegen schien das wendungsreiche Ungetüm „The Ocean has No Sides“ fast schon wie ein rasendes Dum-Dum-Geschoß. Allen, die beim „Low Frequency Assault“ im Januar in Nürnberg waren, schenkte Stevil den Heavydoomer „Motown Misfortune“. Die von zuckenden weißen Lichtblitzen zersetzte Krachorgie „Battleburns“ provozierte Schmerzen in Augen (und Ohren!) - und „Blackwood Cabinet“ konnte sie kaum lindern. Etwas Medizin gab´s final durch die sphärisch beginnenden und zu einem nackensprengenden Vernichter heranwachsenden „Razorpollen“. Kaputter und kranker ging´s nicht. Alles nach den Gentlemen konnte nur der Himmel sein.
Irland. Grüne, meerumtoste Insel voller Einsamkeit und Stille in der Luft. Auch in Württemberg neigte sich der Tag unaufhaltsam dem Ende entgegen. Die Doomster gingen am Stock, sehnten Raven herbei. So war es für die Rotschöpfe von MOURNING BELOVETH nicht leicht, die Spannung mit ihrem depressiv-atmosphärischen Stoff aufrechtzuhalten. Darren Moore, Frank Brennan, Brian Delaney, Adrian Butler und Tim Johnson sind Relikte von 1992, zu den alten Weggefährten zählten My Dying Bride und Anathema. Geprägt wird ihre Klangwelt durch Moores gegrunzte Pein einerseits, zum anderen durch Brennans empfindsames Klagen. Knackige Metalgitarren verschmelzen das Ganze zu einer traurigen Liebelei. Stimmungsvoll untermalt wurde das nordatlantische Death-Doom-Szenario dabei von dichtem Nebel. „The Words that Crawled“, „All Hope is Pleading“, „The Mountains are Mine“ und „Narcisstic Funeral“ waren wie eine stille, düstere und epische Reise von den Gipfeln märchenhafter Mystik in die Niederungen morbider Friedhofsäcker. Die Kluft zwischen schmeichelnder Liebe und schlagender Verzweiflung war indes nicht von Jedem zu überwinden...
„The Raven Will Spread it´s Wings and Fly Again“... Was soll man sagen? COUNT RAVEN umweht der Hauch der Geschichte. Ein Vierteljahrhundert war es her, als vier Schweden Stormvarning formierten (und das Debüt von 1979 kurzerhand auch so betitelten). Damals noch mit einem Vokalisten namens Christian „Lord Chritus“ Linderson. 1987 erfolgte die Umbenennung in Count Raven, 1991 Chritus´ Auswanderung zu Saint Vitus, USA, und der Fortbestand als Dreibund mit Fodde, Wilbur und Renfield... bis sich Raven 1996 nach Ärger mit Hellhound auflösten. Es kam das Jahr 2003. Wilbur tauchte mit Semlah beim Doom Shall Rise auf - und Raven bekamen Angebote aus Australien. Der Weg nach Göppingen war dann rasch beschritten. Heute erschien die Legende in der Chapel! Neben mir stand eine verklärt kreischende Griechin, die eigens für Raven über England nach Deutschland gepilgert war. Auch Kappe weilte an meiner Seite - um mir später mehrmals heftig die Faust auf den Kopf zu schlagen (ich kann mich trotzdem an alles erinnern!). Kurz vor Mitternacht hoben die Raben mit „Until Death Do Us Part“ ab. Hinein in zwei Stunden Doom Rock par excellence. Das hippieske „Within the Garden of Mirrors“ und das schnelle „Lost World“ hallten durch die Chapel. Fodde sah und hörte man die gelebten Jahre deutlich an. Seine einst schwer nach dem „Prince of Darkness“ klingende Stimme hat etwas Krudes bekommen. Doch die Rabe lebten - und flogen himmelhoch. Wilbur holte Unmenschliches aus dem Viersaiter heraus; dazu schlug Renfield markerschütternd auf die Trommeln. Kappe hatte die Idole heimlich bei der Probe bespitzelt - bei „Leaving the Warzone“. Nun gab´s das Lied in echt. Und Kappe vollführte zwischen den Tre Kronor Veitstänze, sprang mit fliegendem Haar und wirbelnden Fäusten koboldgleich umher, um schließlich als Diver vom Geviert zu segeln. Der Psychedelika „Jen“ folgte mit „Scream“ eine eher sperrige, rohe Neunummer. Fodde sprach die dunkle Ode zu „Children´s Holocaust“, und die Hymne „Hippies Triumph“ wehte durch die nächtliche heilige Halle. Nun kam auch das 'Messiah Of Confusion'-Album zu seinem Recht, durch den vom grummelnden Bass beherrschten „Loneliest One“. Fodde und Wilbur rochierten einige Minuten ihren Aktionsradius (hejhej!), der „Social Warfare“ war allgegenwärtig, und auf „The Coming“ hatten wir alle gewartet. Alle! Und noch was gab´s von der 'Messiah':, die „Divided World“. Worauf das unendlich schöne, allein vom Grafen und ewiglichen Orgeln getragene „Cosmos“ den ersten Teil beschloß. Aber die Raben mußten weiterfliegen. „Angel of Death“, die neue Nordlandhymne „The Viking Sea“ und „Regression“ bildeten die Verlängerung. Und nachdem Kappe „Wollt ihr noch mehr?“ skandiert hatte, doomten die Grafen ein allerletztes Mal - mit dem weltersten Doomlied überhaupt: dem „Iron Man“ von Black Sabbath. Als das Festival zwei Uhr nachts endete, hatten von den 500 Besuchern etwa 200 durchgehalten. Beim Rausgehen kreuzten sich meine Wege mit Tim und Sven von Doomshine...
.:: ABSPIELLISTEN ::.
 
ORODRUIN
(16.10-16.53)
1. Epicurean Mass
2. Ascending Damnation Master, the Tempest is Raging
3. Unspeakable Truth
4. Creation through Death
5. The Top of the Dawn
6. Burn the Witch
 
DRECKSAU
(17.00-17.38)
1. Kreuzgang
2. Defrost
3. Salz
4. T-34 [Lied der Wolgaschlepper]
5. Gottlob sie weichen
6. Kältekammer Seele
7. Schweigeminute
8. Ernstfall D
9. Tränennacht
10. In-Existenz
 
NORTHWINDS
(18.00-18.42)
1. Dusty Pictures
2. The Forest of Konkoret
3. Great God Pan
4. Violet Rainbow
5. In the Chapel
6. Out of the Wish
7. Winds of Sorrow
 
SHEPHERD
(19.04-19.52)
1. Monday
2. Sunday pt. I
3. Black Faced Witch
4. Wednesday
5. Suburban Boogie
6. Hardcore
7. Sunday pt. III
8. The Coldest Day / The Story of the Holy Drinker
 
SPRITUS MORTIS
(20.12-20.53)
1. Divine Wind
2. Sweet Oblivion
3 Beyond
4. Death Walking
5. Forever
6. Flames
7. Vow to The Sun
8. In Me
******
9. Rise from Hell
 
THEE PLAGUE OF GENTLEMEN
(21.11-22.05)
1. Your Love is King (of the Dead)
2. Pressure and Time
3. Witchunter Tales
4. The Ocean has No Sides
5. Motown Misfortune
6. Battleburns
7. Blackwood Cabinet
8. Razorpollen
 
MOURNING BELOVETH
(22.28-23.25)
1. The Words that Crawled
2. All Hope is Pleading
3. The Mountains are Mine
4. Narcisstic Funeral
5. Part I
 
COUNT RAVEN
(23.50-1.55)
Intro
1. Until Death Do Us Part
2. Within the Garden of Mirrors
3. Lost World
4. Leaving the Warzone
5. Jen
6. Scream
7. Children´s Holocaust
8. Hippies Triumph
9. The Loneliest One
10. Social Warfare
11. The Coming
12. The Divided World
13. Cosmos
******
14. Angel of Death
15. The Viking Sea
16. Regression
17. Iron Man [Black Sabbath]
o.: Tanja (Never Comes Silence); Vitus; u.: Count Raven, Kaptain, Kappe & Peter Vicar
Epilog
 
Sonntag, 4. April
 
Das zweite Doom Shall Rise war Geschichte. Noch mächtiger und magischer als der Erstling ist es gewesen, ein einziges großes Fest voller faszinierender Musik. Aber wo war eigentlich Kalle? Unser von Stimulanzgetränken schwer gezeichneter Gefährte hatte zusammen mit Jochen, Frank, Roman und zwei Leuten von der Chapel die Hinterlassenschaften beseitigt, die Nacht gleich durchgemacht, und kam beim Katerfrühstück am Sonntagmorgen als leibhaftiger Walking Dead ins Hotel geschlichen. Wir mußten uns alle kräftig die Augen reiben... Leider wurde unser Kalle während dem Auftritt von Thee Plague Of Gentlemen im Außenbereich von dummen Vollidioten bedroht. An Vitus und Freunden scheiden sich vielleicht die Geister. Wie unterschiedlich die Meinungen im Publikum sein können, zeigen die Schupfnudeln. Esse ich sie mit Kraut, finden das sechzig Prozent über alles gut. Zwanzig Prozent rümpfen die Nase, zehn Prozent wollen wissen, ob ich auch Fleisch esse, fünf Prozent ist das schnurzpiepegal, zwei Prozent interessieren sich für die Nudeln, ein Prozent langweilt das, ein Prozent lehnt Sauerkraut ab, und ein Prozent haßt Schupfnudeln. Ihr da, die ihr euch selbst als Gralshüter seht: Zur Hölle mit euch! Wir sind der Doom! Das Pärchen aus Wien verschmähte unterdes feste Nahrung und startete mit drei Runden Pils in den Tag. Wir verließen Göppingen mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Meine persönlichen Helden hießen Penance, Spancer, Shepherd, Thee Plague Of Gentlemen und Pantheïst. Vier Tage später ging´s für Peanut und mich schon in die nächste Stadt...
...... Gent
Manche sollten wir in Flandern wiedersehen...
Kuß und Schluß, Vitus.
 
 
>> DOOM SHALL RISE II, TAG 1 <<
 
 
Heiliger Vitus, 7. April 2004, Bilder: Vitus, Peanut & Kalle