DEAD PONY
D-Frankfurt am Main, Dreikönigskeller - 17. Dezember 2006
Go for a ride... Die Nacht mit Dead Pony setzte die Krone auf ein hartes Wochenende, das am Freitag mit einer bierdurchtränkten Reise von Frankfurt ins Doomland Franken begann, das am Sonnabend mit dem December´s Doomsday in Langenzenn seine Fortführung erfuhr, das Sonntagmittag mit einer hochtourigen Rückreise in Runde drei gegangen war, und Sonntagnacht von den Toten Ponys den Endgong bekam. Wobei unklar war, was uns im Dreikönigskeller erwartet. „Stoner/Alternative Rock“ versprach die Klubseite. Stoner wäre fein gewesen, Alternativ nicht. Doch weder der Klub wußte Näheres, noch existierten Zeichen der Band im virtuellen Raum. Aber wenn sich einer „Dead Pony“ nennt... Halb zehn war ich mit Frau und Brummschädel über den Eisernen Steg zum Klub am südlichen Mainufer gegondelt. Vierzig Leute tummelten sich im alten Rockabillysurfpunktrashsaufloch am Rande des Ebbelwei-Viertels von Alt-Sachsenhausen. Es wird der Freundeskreis der Musiker der Musiker gewesen sein, unbekannte Schlaumeier und Schickimickis.
Kurz vor ihrem Auftritt hatten DEAD PONY mich eingewiht: Sie kamen aus Wiesbaden und würden ausschließlich Remakes bringen, sie seien also eine reine Coverband. Noch! Denn heute gaben sie ihr erstes Konzert überhaupt. Sie wollten einfach mal raus aus dem Übungsraum, ab ins Licht. Eigenes sollte später folgen. Es war zehn nach zehn, als Berens, Naefe, Kieslich und Mildner ihre ersten Töne live ablieferten. Titel der Industrialrocker Filter, der Emohelden Life Of Agony, der Hardcoremetaller Helmet, der Hardcorepunks Beatsteaks, der Postgrunger Foo Fighters, der Poprocker Cardigans und - der Stoner-Rock-Korypäen Queens of The Stone Age, Kyuss sowie Fu Manchu sollten den Keller erfüllen. Ein Kaleidoskop des Indierock also, das die Ponys mit einer tiefen Gitarre, galoppierenden Bässen, krachenden Trommeln und einer adrenalinhaltigen Punkrockröhre zu einem groovenden Tripbastard verquickten. Wobei all mein Sinnen einzig dem Stonerstoff galt. Eine halbe Stunde mußte vergehen - dann war´s soweit. Die Königinnen der Steinzeit waren die Vorboten und Kyuss´ durchgeknallte „Green Machine“ schickte mich zum zigsten Male an diesem Wochenende auf eine Reise ins Paradies. Mich allein! Denn an der Front herrschte Leere. Nach drei Fassungen von Fu Manchu belohnten die Ponys meinen Mut mit einer Zugabe samt einer Einschränkung: Es mußte eins der vorangegangenen Lieder sein, mehr konnten sie nicht. Es wurde - „für den Einzigen, der uns nicht kennt -: die 'Grüne Maschine'.“. Nach 66 Minuten entliessen die Fuzzkinder mit dem kultigen Namen den verschwitzten Headbanger Vitus zu einem letzten Höllentrunk an die Schlitz-Bar...
 
... an der es die Aufklärung zu „Dead Pony“ gab. Der Name entstand aus einer Bierlaune heraus. Der Trommler hatte die Idee. Man ist gespannt, wohin die kleinen Pferde galoppieren. In Richtung handgemachtem Stoner Rock, hieß es...
 
 

Heiliger Vitus, 19. Dezember 2006
.:: ABSPIELLISTE DEAD PONY ::.
(22.10-23.16)
1. So I Quit (Filter)
2. Weeds (Life Of Agony)
3. Wilma´s Rainbow (Helmet)
4. Let Me In (Beatsteaks)
5. Love to Let You Down (Life Of Agony)
6. Everlong (Foo Fighters)
7. Monkey Wrench (Foo Fighters)
8. Hanging Around (The Cardigans)
9. First It Gives (Queens of The Stone Age)
10. Green Machine (Kyuss)
11. Eatin´ Dust (Fu Manchu)
12. California Crossing (Fu Manchu)
13. The Action is Go (Fu Manchu)
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14. Green Machine (Kyuss)
Dreikönigskellerbar